Concordia Belm-Powe: Ex-Präsident Strohbecke spendet 10.000 Euro

Große finanzielle Spielräume gab es schon damals nicht, als Peter Strohbecke selbst von 2006 bis 2014 Präsident des SV Concordia Belm-Powe war. Eine Krise wie die Corona-Pandemie allerdings auch nicht, und die trifft die Belmer Sportler deutlich, weshalb der Spediteur beschlossen hat, „seinem“ Verein finanziell unter die Arme zu greifen.

„Ich war schon als Kind Concorde und bin mit dem Verein groß geworden. Meine Motivation ist es gewesen, etwas zurückzugeben“, erklärt Strohbecke seine Spende von 10000 Euro. Mit seinem Nachfolger Christian Gartmann telefoniert Strohbecke noch heute „regelmäßig, und dann erkundige ich mich immer, wie es denn läuft“.

Es läuft zwar weiterhin, konnte Concordia-Präsident Gartmann vermelden, aber die Einschnitte sind spürbar. Sponsoren wollen ihre Rechnungen lieber etwas später bezahlen, wenn das Geschäft wieder läuft. Einnahmen aus der Vereinsgastronomie fehlen und „wir müssen damit rechnen, dass der Indoor-Cup wegfällt“, sagt Gartmann. Das Hallen-Fußballturnier bringt zwar keine Reichtümer, aber immer einen Zuschuss zum Vereinshaushalt.

Angesichts der fehlenden Einnahmen verhängte das Präsidium im Juni einen Ausgabestopp. Reparaturen am Dach und den Duschen der Außenumkleiden sind bis auf Weiteres verschoben. Dafür sind die Aufwandsentschädigungen für die Übungsleiter gesichert. Die haben auch schon selbst einen Beitrag für den Verein geleistet und Fitnessstunden umsonst gegeben. „Die Übungsleiter ziehen zu 100 Prozent mit“, freut sich Gartmann, und auch sonst ist der Zusammenhalt bei den Concorden groß: Es gebe keine vermehrten Austritte, und auch bei den Rücklastschriften der Mitgliedsbeiträge registrierte der SVC jüngst so wenig wie noch nie.

Diskutiert wird auch eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, die natürlich „moderat“ ausfallen soll. Dass der Vorschlag aus den Reihen der Mitglieder kam, freut Gartmann und seine Vizepräsidenten Rainer Püngel und Petra Foth.

Da kann auch eine 10000-Euro-Spende nicht alle Sorgen lösen. Die Hoffnung, dass von dem Geld etwa neue Trikots angeschafft werden, kassiert Gartmann umgehend. Solche Ausgaben müssten weiterhin „auf Sparflamme laufen“, sagt der Präsident. Die Spende gebe zwar „mehr Spielraum, aber nur da, wo es notwendig ist“.

Die Concordia-Führung hofft, dass Peter Strohbeckes gutes Beispiel andere ansteckt und die Unterstützung „auf breite Füße gestellt wird“. Auch Strohbecke wünscht sich, „dass andere Unternehmen motiviert werden, hier aktiv zu werden“. Als Concorde von Kindesbeinen an sei sein Entschluss „ziemlich schnell und spontan“ gewesen, sagt der 60-Jährige und ist sich sicher: Beim Sportverein sei das Geld genau „da, wo es gebraucht wird. Das Interesse muss groß sein, dass der Verein überlebt.“

Autor: Johannes Kapitza / Neue Osnabrücker Zeitung

 

 

 

 

Großzügiger Ex-Präsident: Peter Strohbecke (links) hilft seiner Concordia.

Seine Nachfolger um (v.l.) Christian Gartmann, Petra Foth und Rainer Püngel freut es. Foto: Swaantje Hehmann