Das mit dem Klassenerhalt war letztendlich schon letzte Woche in trockenen Tüchern, das mit dem „Ende einer Ära“ (O-Ton W. Stahmeyer) wurde mir erst im Laufe der Wochen bzw. am gestrigen Abend so richtig bewusst…

Letztes Spiel der Saison 2017/18. Wir sicher drin, die Gäste sicher in der Relegation zur Landesliga, wenn denn gewollt… Volle Entspannung, beide Mannschaften, und somit auch alle Doppel, nochmal in Bestbesetzung, und wir gehen 2:1 in Führung. Jakob gönnte sich ein „letztes Doppel“ mit seinem kongenialen Partner Garret und schlägt mal eben das beste Doppel zwei, heute eins, der Liga. Axel/Simon wie  gewohnt (3:0), Thomas und Matteo ebenso (0:3). Oben dann eine ungewohnt deutliche Niederlage von Simon (0:3, vs. M. Dransmann), parallel ebenso deutlich Axels Sieg (3:0, vs. S. Witte). Die Mitte umkämpft: Garret in seinem Lieblings-Spiel-Modus (vs. R. Klostermann), also mal wieder in fünf. Matteo wie so häufig bis zu den entscheidenden Ballwechseln konzentriert, dann aber zu ungeduldig (0:3, vs. O. Klostermann). Auch unten das übliche Szenario. Lukas mit klasse Spiel gegen M. Gensch (2:3), Thomas erstaunlich ausgeglichen gegen A. Kallmeyer (1:3). Halbzeit  4:5. Durchgang zwei startete mit zwei deutlichen und einem knappen Sieg, gefolgt von einer deutlichen Niederlage. Auch unten gingen beide klar weg und so landeten wir wie so häufig in dieser Saison beim Stand vom 7:8 im Abschlussdoppel…  Eigentlich wie gemalt für „den Abschluss“, doch das obligatorische 8:8 sollte nicht sein. Simon/Axel trafen in ihrem vermutlich letzten Doppel tatsächlich auf Gegner mit ähnlichem spielerischerem Niveau. Der fünfte brachte die Entscheidung, leider nicht ganz unverdient für Dransmann/Kallmeyer. Den abschließende Tabellenplatz entscheiden nicht wir, ist und bleibt aber „über dem Strich“. Check…

Interessanter ist aber tatsächlich ein Blick zurück, denn das „Ende eine Ära“ erlebt man nicht häufig so direkt und entsprechend intensiv mit! Als sich Udo Schäffold, Hubert Brake und Co. 1995 dazu entschlossen, ihre Zelte beim VFL Osnabrück abzubrechen und knapp 10 km weiter wieder aufzubauen, begann für die Belmer Tischtennisabteilung eine neue Zeitrechnung. Spielte man bis dato erfolgreich auf Kreis- und Bezirksklassen-Niveau, sorgte diese (nicht nur) spielerische Aufrüstung für Ausflüge bis in die Landesliga. Der SVC wurde für Spieler aus anderen Vereinen interessant (Axel Kuhnert, Marc Hoffmann…), der Topspin etabliert (aktuell Heft Nr. 64!) und die Nachwuchsarbeit aus ihrem Dornröschenschlaf geholt. Höhepunkte hier sicher die Jahre in der Jugend-Niedersachsenliga mit Spielern wie A. Lagemann und Garret Hogg sowie die Entwicklung unserer „Aushängeschilder“ Jakob Schütz und Simon Wächter. Weitere Spieler aus Udos Kaderschmiede verstärken bis heute die Mannschaften und so wird die Abteilung auch über das vermeidliche „Ende eine Ära“ hinaus davon profitieren. Hier schließt sich dann der Kreis, denn nach aktuellen Prognosen werden wir in der Saison 2018/19 ohne Simon, Jakob, Axel und Garret wieder erfolgreich auf Kreis- und Bezirksklassen-Niveau unterwegs sein. Sehr schade, aber es gibt wirklich schlimmeres…!

Danke für die zahlreiche Unterstützung während der Saison, gestern sogar verstärkt durch die SVC-Ehrenmitglieder Theo Meyer und Udo Schäffold…

Hiermit gebe ich zurück in die angeschlossenen Funkhäuser.

15.04.2018, Thomas Schmitz